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Die Alpine Lilienfelder Skifahrtechnik

Mathias Zdarsky (geb.1856) wurde bereits am Ende des 19.Jahrhunderts durch den Norweger Nansen zum Bau der ersten alpintauglichen Skier angeregt und entwickelte in zahlreichen Versuchen seine 1896 patentierte "Lilienfelderbindung".

Um seine Skitechnik dem interessierten Publikum erlernbar zu machen, gab Zdarsky 1896 das erste Skilehrbuch der Welt, die "Alpine (Lilienfelder) Skifahrtechnik" heraus, worin er in Wort und Bild auf jede Einzelheit von Ausrüstung und Fahrtechnik genauestens einging. Es war dem Autor ein Anliegen, den Skilauf als gesunden Breitensport populär zu machen, so lehrte er selbst ca. 20.000 Personen (Zivilisten und Militärs) seine Skitechnik. 1900 gründete er den "Internationalen Alpen-Skiverein" in Wien, mit 1.889 Mitgliedern bald der größte Skiverein Europas.

Am 19.März 1905 führte Zdarsky in Lilienfeld den ersten Torlauf der Skigeschichte durch, auf einer Höhendifferenz von 500 Metern waren 85 Tore ("Fahrmale") zu durchfahren.

 
Damals und heute:
Der deutlichste Unterschied zur heutigen Skifahrtechnik liegt in der damals üblichen "Einstocktechnik". Der ca. 2 Meter lange Stock aus Haselnuss oder Bambus war zum Aufstieg notwendig und wurde zur Abfahrt in erster Linie zum Halten des Gleichgewichtes verwendet (Spitze stets bergseitig).

Der Aufstieg auch im steilen Gelände war durch die Stahlsohlenbindung (ähnlich unserer heutigen Tourenbindung) relativ gefahrlos, Richtungsänderungen konnte man mit der "Wende" bewältigen.

Bei der Abfahrt wurde der "Bogenschwung" ähnlich gefahren wie heute der Stemmbogen.
Man sieht, dass die Unterschiede zum heutigen Skilauf nicht sehr gravierend sind.

Eine Ausnahme ist die Schenkelsitzbremse, mit der es möglich war, enge Hohlwege mit dosierter Geschwindigkeit zu durchfahren. Die falsche Auslegung dieser gefahrlosen Abfahrtstechnik an extremen Stellen hat Zdarsky bei seinen Gegner den Beinamen "Steckenreiter" eingebracht.

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